31.05.2020
Trainingsausrüstung auf höchstem Niveau
Natürlich kann man auch mit günstiger und sogar improvisierter Trainingsausrüstung qualitativ hochwertig trainieren. In unserer Anfangsphase haben wir das auch gemacht und mit unterschiedlichster Ausrüstung herumexperimentiert. Vieles funktioniert in gewissen Bereichen auch wirklich gut, stößt aber da und dort auch an seine Grenzen.
Als Beispiel seien hier die Airsoftpistolen angeführt, die wir zu Beginn für unser Szenarientraining eingesetzt haben. Die Kosten sind vergleichsweise gering, der Einsatz erfordert lediglich ein Mindestmaß an Schutzausrüstung und Schutzbereichen und die Waffenhandhabung ist schon recht realistisch.
Problematisch wird es dann, wenn die Airsoftpistole im Eifer des Szenarios auf den Boden fällt oder ein erzwungener Magazinwechsel geübt werden soll. Das verkraftet das Spielzeug (und als solches ist es ja eigentlich gedacht) meist nicht. Auch sind die Abmessungen oft nicht 100% originalgetreu, weshalb Teilnehmer häufig ihre eigene mitgebrachte Ausrüstung nicht nutzen konnten.
Unterm Strich also nicht schlecht, aber definitiv ausbaufähig!
Alternativen?
Wir wollten natürlich so optimale Trainingsbedingungen wie nur möglich schaffen und beschafften deshalb Trainingspistolen, die normalerweise nur im behördlichen Bereich eingesetzt werden. Da uns diesbezüglich im Rahmen diverser Veranstaltungen von vielen Interessierten Fragen gestellt wurden, wollen wir die Gelegenheit nutzen, euch unsere Trainingsausrüstung kurz vorzustellen.
Kernstück ist eine Glock 19 Gen 5, die jedoch herstellerseitig so modifiziert wurde, dass lediglich spezielle Farbmunition verschossen werden kann. Ein versehentliches Laden von scharfer Munition ist bauartbedingt nicht möglich.
Eckdaten wie Abmessungen (passt somit in alle entsprechenden Holster), Abzugsverhalten, Magazinkapazität, etc. entsprechen 1:1 dem Original. Auch ein entsprechender Schussknall tritt auf, der jedoch in der Intensität auch ohne Gehörschutz tolerierbar ist.
Die Farbmunition ist ca. auf 10 bis 15m zielgenau und besteht aus einem Wachsmantel, der mit verschiedenfarbiger Lebensmittelfarbe gefüllt ist. Im Anschluss an ein Szenario kann also genau ausgewertet werden, wer von wem an welcher Stelle getroffen wurde. Somit gibt es auch keine Ausreden mehr 😊
Schutzausrüstung
Die Farbprojektile haben zwar nicht die Energie, Haut oder Gewebe zu durchdringen, können aber trotzdem blaue Flecken hinterlassen. Augen und Kehlkopf sind jedoch kritische Stellen, die unbedingt geschützt werden müssen, da Treffer in diesen Bereichen erhebliche Verletzungen zur Folge haben könnten.
Eine entsprechende Schutzausrüstung ist deshalb zwingend zu tragen. Auch hier können wir auf hochwertigste Ausrüstung zurückgreifen, die von der Herstellerfirma der Farbmunition zertifiziert wurde.
Anwendung
Realistisches Szenarientraining sollte ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Selbstschutztrainings sein. Hier wird jedem Teilnehmer ein Spiegel vorgehalten, der es ihm ermöglicht zu reflektieren und sich zu verbessern.
Dazu gehört auch eine entsprechende Ausrüstung, die es unter höchstmöglicher Sicherheit für alle beteiligten Personen erlaubt, potentiell tödliche Gefahrensituationen „probeweise zu bewältigen“.
Fast alle unsere Kurse schließen mit einem Szenario ab, um es dem Teilnehmer zu ermöglichen, seine Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Mit den oben beschriebenen Trainingswaffen kommt ihr beim IGUS-Kurs „Kernkompetenzen Pistole – KKP01“ oder beim jährlich stattfindenden „IGUS FX-Parcour“ in Kontakt.
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